Über das Projekt

PermaVET” zielt darauf ab, Auszubildende in verschiedenen nachhaltigkeitsrelevanten Bereichen für den Klimawandel zu sensibilisieren und berufsspezifische Kompetenzen zu entwickeln, um den Energieverbrauch zu reduzieren, Ressourcen zu sparen und nachhaltige Bio-Lebensmittel zu verarbeiten. Die Idee ist, das Permakultur-Konzept zu nutzen, um Berufsgruppen für ihre spezifischen Veränderungspotenziale zu sensibilisieren. Das Permakultur-Konzept hat sich in den letzten Jahren in der Landwirtschaft zunehmend durchgesetzt. Es birgt jedoch weitere Potenziale zur Optimierung des Ressourcen- und Energieverbrauchs, die auch für andere Berufsfelder in umweltrelevanten Bereichen sinnvoll sind.

Verantwortlichkeiten der Projektpartner

CEPROF als Eigentümer einer Berufsschule und ZAUG als Berufsbildungszentrum, beide in der Berufsausbildung für Kochen und Elektrotechnik tätig, werden die theoretischen und praktischen Teile für die spezifischen Berufsfelder entwickeln, während Farm-Advisory den theoretischen und praktischen Input für Permakultur und deren Auswirkungen auf die Umwelt gestalten wird. CIP, das über umfangreiche Erfahrungen in der Entwicklung von pädagogischem Lehrmaterial in verschiedenen Umweltthemen wie Landwirtschaft, Agribusiness und Permakultur verfügt, wird innovative Methoden und Didaktik für die Curricula der 3 zu entwickelnden Module entwerfen.

Intellektueller Output  

 

IO1

Das erste Trainingsmodul (IO1) führt in die Themen Klimawandel und dessen Auswirkungen auf die Landwirtschaft und Klimaanpassung durch Permakultur ein. Zur Pilotierung werden diese Themen mit Auszubildenden der Berufsfelder Kochen und Elektronik/Mechatronik bearbeitet, um sie für die EU-Nachhaltigkeitsziele zu sensibilisieren und die Grundlage für die Absolvierung der berufsspezifischen Module zu schaffen.

                                IO2

Im zweiten Ausbildungsmodul (IO2), das für die Kochausbildung entwickelt wurde, lernen die Auszubildenden, die Qualitäts- und Geschmacksunterschiede zwischen ökologisch und konventionell erzeugten Produkten zu erkennen. Außerdem lernen sie, wie man diese Produkte verwendet, wie man sie richtig wäscht, wie man die Menge der Zutaten aufgrund des intensiveren Geschmacks anpasst und wie man Lebensmittel auf ökologische und nachhaltige Weise zubereitet. Außerdem erlernen die Auszubildenden wichtige Fähigkeiten, um in gehobenen Restaurants mit einem hohen Anteil an Bio-Lebensmitteln arbeiten zu können.

Ein weiteres Ergebnis, das die Auszubildenden erarbeiten, ist eine exklusive internationale Rezeptsammlung mit Gerichten, die aus regionalen, saisonalen und ökologischen Produkten aus den Partnerländern bestehen.

                                IO3

Das Curriculum des dritten Ausbildungsmoduls (IO3) Das Ausbildungsmodul ermöglicht den Auszubildenden, die Produktionsprozesse der Permakultur kennenzulernen, den Material- und Energieverbrauch zu berücksichtigen und in einem weiteren Schritt die Produktionsschritte zu identifizieren, bei denen Ressourcen ungenutzt bleiben. Die Auszubildenden lernen, wie sie diese ungenutzten Ressourcen nutzen können, um Energie für andere Produktionsschritte zu erzeugen. Mit dem Abschluss des Moduls lernen die Auszubildenden nicht nur den ökologischen Landbau kennen und setzen sich mit den wichtigen Themen der Ressourcennutzung in Produktionsprozessen auseinander, sondern erwerben auch wichtige Kompetenzen für eine spätere berufliche Laufbahn.

RELEVANZ:

Die Module eignen sich, um bestehende Berufsbildungscurricula gezielt zu erweitern und sind so entwickelt, dass sie auch für die Ausbildungsgänge anderer Berufe leicht angepasst werden können. Auf diese Weise ist es möglich, ein zentrales Thema der EU-Nachhaltigkeitsziele, die ökologische und nachhaltige Landwirtschaft, in bestehende Berufsbildungscurricula zu integrieren und diese Themen mit dem Erwerb wichtiger Schlüsselkompetenzen für verschiedene Berufe. Die landwirtschaftliche Anbaumethode der Permakultur gibt Auszubildenden und Ausbildern einen Einblick in ein landwirtschaftliches Geschäftsmodell, das die erfolgreiche Gründung von landwirtschaftlichen Kleinbetrieben ermöglicht und damit das Unternehmertum gerade in wirtschaftlich schwächeren Ländern der EU fördert.